Der Konkurrenzdruck im Handwerk steigt – sei es bei der Suche nach neuen Kunden oder qualifizierten Fachkräften. Eine Frage, die sich viele Geschäftsführer von Handwerksbetrieben stellen, lautet: Wo soll ich mein Werbebudget investieren? Soll ich auf Google setzen? Lohnt sich Facebook wirklich? Oder ist TikTok mehr als nur ein Hype?
In diesem Beitrag erfährst du, welche Plattformen für Handwerksbetriebe sinnvoll sind, worauf du achten musst und wo sich Investitionen eher nicht lohnen.
Was ist das Ziel deiner Werbung?
Bevor du dich für eine Plattform entscheidest, musst du klären, was du mit deiner Werbung erreichen willst:
Neue Kunden gewinnen: Zielgruppenspezifische Anzeigen, die auf deine Dienstleistungen aufmerksam machen.
Fachkräfte ansprechen: Anzeigen, die auf deine Attraktivität als Arbeitgeber setzen.
Markenbekanntheit steigern: Langfristige Strategien, um deinen Betrieb in der Region bekannter zu machen.
Die Wahl der richtigen Plattform hängt stark davon ab, welche dieser Ziele du verfolgst.
Google: Der Klassiker für suchende Kunden
Warum Google sinnvoll ist:
Wenn potenzielle Kunden aktiv nach einem Handwerker suchen, starten sie ihre Suche in der Regel bei Google. Begriffe wie „Elektriker in Berlin“ oder „Fliesenleger in München“ werden tausendfach eingegeben. Hier kannst du direkt sichtbar sein – über Google Ads oder eine starke Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Vorteile:
Kunden suchen aktiv nach deiner Dienstleistung.
Du erreichst sie genau in dem Moment, wo sie eine Entscheidung treffen wollen.
Mit lokalen Anzeigen kannst du gezielt Menschen in deinem Umkreis ansprechen.
Wichtig:
Ohne eine optimierte Website oder ein ansprechendes Google Business Profil verlierst du potenzielle Kunden. Deine Seite muss schnell, mobilfreundlich und professionell sein.
Geeignet für:
Betriebe, die direkt Kundenanfragen generieren möchten.
Leistungen, die häufig gesucht werden (z. B. Notdienste, Reparaturen).
Facebook: Perfekt für regionale Reichweite und Kundenbindung
Warum Facebook sinnvoll ist:
Facebook ist besonders stark, wenn es darum geht, lokal auf sich aufmerksam zu machen. Hier erreichst du Menschen in deiner Umgebung – selbst wenn sie aktuell keinen Handwerker suchen. Das macht Facebook besonders wertvoll für langfristige Kundenbindung.
Vorteile:
Du kannst gezielt lokale Zielgruppen ansprechen.
Perfekt, um dein Team und Projekte zu präsentieren (z. B. Vorher-Nachher-Bilder).
Ideal für die Ansprache passiver Fachkräfte.
Wichtig:
Die Anzeigen müssen visuell ansprechend sein und echte Einblicke in deinen Betrieb bieten. Authentizität schlägt hier Hochglanz-Optik!
Geeignet für:
Betriebe, die regelmäßig neue Kunden oder Mitarbeiter in der Region suchen.
Alle, die ihre Marke stärken und eine Community aufbauen möchten.
TikTok: Der Aufsteiger mit Überraschungspotenzial
Warum TikTok sinnvoll ist:
TikTok ist längst nicht mehr nur eine Plattform für Teenager. Immer mehr Erwachsene – auch Handwerker und potenzielle Kunden – nutzen die App, um unterhaltsame oder informative Videos anzuschauen. Mit kreativen, kurzen Clips kannst du viel Aufmerksamkeit erzeugen und deine Reichweite enorm steigern.
Vorteile:
Extrem große Reichweite bei relativ geringen Kosten.
Inhalte können viral gehen und deine Bekanntheit massiv erhöhen.
Perfekt für kreative Einblicke in deinen Alltag (z. B. Bauprojekte, Teamarbeit).
Wichtig:
TikTok erfordert ein lockeres, humorvolles Auftreten. Hier funktionieren echte Geschichten besser als klassische Werbebotschaften.
Geeignet für:
Betriebe, die kreativ und offen für neue Wege sind.
Jüngere Zielgruppen (z. B. Azubis oder Fachkräfte unter 35 Jahren).
Instagram: Die Bühne für visuelle Inhalte
Warum Instagram sinnvoll ist:
Ähnlich wie Facebook eignet sich Instagram hervorragend, um visuelle Inhalte wie Projektbilder oder Teamfotos zu präsentieren. Durch Hashtags und regionale Anzeigen kannst du gezielt Menschen in deiner Nähe erreichen.
Vorteile:
Stark visuelle Plattform, ideal für Handwerker mit beeindruckenden Projekten.
Guter Mix aus Kundenansprache und Employer Branding.
Stories und Reels sind perfekte Formate für schnelle Einblicke.
Wichtig:
Ein gepflegtes Profil mit regelmäßigen, hochwertigen Beiträgen ist hier Pflicht.
Geeignet für:
Betriebe, die visuell arbeiten (z. B. Maler, Fliesenleger, Tischler).
Handwerker, die ihre Marke modern und innovativ präsentieren möchten.
Welche Plattform lohnt sich eher nicht?
Plattformen wie Twitter oder LinkedIn spielen für die meisten Handwerksbetriebe eine untergeordnete Rolle. Twitter ist zu schnelllebig und wenig lokal fokussiert, während LinkedIn eher auf die Ansprache von B2B-Kontakten abzielt – was für die meisten Handwerker weniger relevant ist.
Fazit: So wählst du die richtige Plattform
Die Wahl der richtigen Werbeplattform hängt von deinen Zielen und deiner Zielgruppe ab:
Google: Für direkte Kundenanfragen und hohe Sichtbarkeit bei aktiver Suche.
Facebook: Für lokale Reichweite, Kundenbindung und die Ansprache passiver Kandidaten.
TikTok: Für kreative, virale Inhalte und jüngere Zielgruppen.
Instagram: Für visuelle Inhalte und eine moderne Markenpräsenz.
Eine Kombination aus mehreren Plattformen ist oft die beste Strategie, um alle Zielgruppen zu erreichen.